Blackout-Vorsorge
Erstellung von Maßnahmen- und Kommunikationsplänen in Expertenrunden auf Gemeindeebene
Die Zunahme von Häufigkeit und Intensität von Unwetterereignissen erhöht auch das Risiko von lokalen oder regionalen Blackout-Ereignissen (z. B. massiver Schneebruch Dezember 2005, Sturm Paula Jänner 2008; Eisregen Dezember 2014, extremer Starkregen im Mai 2019). Ein kleinräumiger Fall eines unwetterbedingten Blackouts ist in der KLAR! Rosalia-Kogelberg schon einmal aufgetreten: beim Eisregen im Dezember 2014 war der Ortsteil Rosalia in Forchtenstein mehrere Tage ohne Strom. Die Folgen sind erhöhtes Ausfallsrisiko von wichtiger Infrastruktur wie Straßen und/oder der Stromversorgung. Sollte es tatsächlich zu einem mehrtägigen, flächendeckenden Stromausfall kommen, kann die Region nicht mehr versorgt werden – sei es mit Strom oder Lebensmittel – was zur starken Belastung von wichtigen Institutionen führt (z. B. Pflegeheime) und die Befriedigung von Grundbedürfnissen der Bevölkerung einschränkt (z. B. Kochen, Heizen und medizinische Versorgung).
Um dennoch die Grundbedürfnisse zu decken, braucht es ein gemeindespezifisches Aktions-Konzept im Falle eines Blackouts. Dies soll eine möglichst nachhaltige Versorgung ermöglichen und vorhandene Potentiale zum Katastrophenschutz ausnützen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Verhalten der Bevölkerung im Katastrophenfall. Konkrete Maßnahmenpläne sollen den Schutz des Lebens bei Wetterextremereignissen gewährleisten indem beispielsweise Einsatzfahrzeuge trotz Stromausfalls einsatzbereit sind. Eine enge Zusammenarbeit mit Expert:innen und Gemeindevertreter:innen sowie der Blaulichtorganisationen ist vorgesehen.
Die Vorbereitung auf einen Blackout ist ein komplexer, mehrjähriger und aufwendiger Prozess. Auch wenn bereits von der Landessicherheitszentrale ein digitaler Katastrophenschutzplan entwickelt und den Gemeinden zur Verfügung gestellt wurde, ist die Umsetzung vor Ort vielfach noch nicht erfolgt. In diesem Kontext soll diese Maßnahme den Anstoß zur Vorbereitung darstellen, im Rahmen dessen ein gemeindespezifisches Aktions-Konzept erstellt wird.
Tipps und weitere Infos
Weitere Informationen und Links zum Thema Blackout-Vorsorge:
- Katastrophen- und Zivilschutzverband – Bevölkerungsschutz Burgenland: Umfangreiche Informationen zum Thema Krisenvorsorge.
- Krisenvorsorge Podersdorf: Die Gemeinde Podersdorf ist ein Best-Practice-Beispiel im Burgenland wie auf Gemeindeebene Krisenvorsorge umgesetzt werden kann.
Tipp: Unter dem Menüpunkt Downloads der Krisenvorsorge-Website Podersdorf sind zahlreiche Ratgeber und Checklisten sowie weiterführende Informationen aufgelistet. - Informationen zum Stand der Blackout-Vorsorge in der KLAR! Rosalia-Kogelberg finden Sie in den folgenden News-Beiträgen:
26.11.2022 – Infoveranstaltung: Vorbereitungen auf den Blackout auf Gemeindeebene
04.09.2023 – Vernetzungstreffen: Networking zur Krisenvorsorge
21.10.2023 – 1. Ausbildungsworkshop: Blackout-Vorsorge Workshop