Öffentliche Räume werden klimafit

Mit Bepflanzungen sollen kühle Bereiche auf Straßen und öffentlichen Plätzen geschaffen werden.
Bäume haben positive Wirkungen auf das Mikroklima. Mittels Verdunstung und Verschattung leisten sie einen signifikanten Beitrag zur Kühlung der Umgebung. Sie reduzieren lokale Hitzeinseleffekte sowie den Hitzestress für Menschen und Tiere. Studien zeigen, dass, abhängig von der Baumart, die Luft direkt unterhalb von Bäumen 10 bis 15°C und im Umfeld bis 3°C kühler sein kann. Von der Sonne beschienene Oberflächen sind 15,2°C wärmer als baumbeschattete Bereiche.
Zusätzlich mildern Bäume durch verzögerte Wasserabgabe Starkregenspitzen und entlasten dadurch Kanäle, tragen zur Lärmminderung und zur Gesundheit bei. Zusätzlich kann der Wasserabfluss bei Starkregenereignissen mit geeigneten Substraten (z.B. nach dem Schwammstadt-Prinzip) reduziert werden. Die Maßnahme zielt darauf ab, „HotSpots“ (unbeschattete, der Hitze ausgesetzte Flächen) im öffentlichen Raum zu identifizieren und diese durch Bepflanzung mit klimaresistenten Bäumen zu beschatten. In den beteiligten Gemeinden bestehen für die Bevölkerung relevante öffentliche Plätze, die weder bepflanzt noch beschattet sind, wie etwa die Hauptstraße Forchtenstein (Höhe Gemeindeamt/Volksschule) und das Dorfzentrum Pöttelsdorf. Die Maßnahme verfolgt zudem das Ziel, die Bevölkerung über die Auswirkungen des Klimawandels im öffentlichen Raum und mögliche Gegenmaßnahmen aufzuklären. Zudem erhalten sie die Möglichkeit Baumpatenschaften für die neu gepflanzten Bäume zu übernehmen, um sowohl die Finanzierung der Pflege abzusichern, sowie zusätzliche Bäume in der Gemeinde zu pflanzen. Patenschaften können anonymisiert oder personalisiert übernommen werden. Die Begrünungen könnten sich auch auf den Tourismus positiv auswirken.