Wälder für die Zukunft – Waldumbau im Klimawandel

Sowohl private als auch gemeinschaftliche Waldbesitzer bekommen Information zu den Baumarten der Zukunft.
Die allgemeine Bevölkerung wird über Maßnahmen zur Waldbrandprävention informiert.
Durch den Klimawandel nehmen Trockenheitsstress und Hitzeperioden in einer Geschwindigkeit zu, in der Wälder und die darin vorkommenden Baumarten sich nicht anpassen können. Eine höhere Anfälligkeit für Schädlinge – z.B. den Borkenkäfer – und Schäden am Bestand, aber auch eine erhöhte Waldbrandgefahr sind die Folge. Dies stellt nicht nur das Ökosystem Wald, sondern auch Waldbesitzer*innen vor Herausforderungen. Die Region hat, vor allem im Bereich des Rosaliengebirges, einen großen Anteil an Waldflächen. Diese Wälder werden entweder durch Urbarialgemeinden, durch einen Großgrundbesitzer (Esterhazy Betriebe GmbH) oder durch kleinere Privatbesitzer*innen bewirtschaftet. Alle drei Bewirtschaftungsformen sollen bei dieser Maßnahme adressiert und mit eingebunden werden.
Waldbesitzer*innen sollen darin unterstützen, waldbauliche Maßnahmen zu identifizieren, mit welchen sie ihren Wald dem Klimawandel anpassen können. Es soll ein Informationspaket zur Verfügung gestellt werden, welches sich mit den folgenden Themen befasst:
- Baumartenampel nach dem Beispiel des BFW (https://www.klimafitterwald.at/baumarten/): Welche heimischen oder gebietsfremden Baumarten eignen sich zukünftig für den Standort?
- Wie kann ein Waldumbau aussehen und was ist dabei zu beachten? z.B. Naturverjüngung, Artendiversität und Mischwald, Bestandsdichten, Schutz vor Verbiss, Wirtschaftlichkeit
- Wo gibt es zusätzliche Fördermöglichkeiten und Beratungsstellen zur Umsetzung eines Waldumbaus?
Zusammen mit den Expert*innen (Prof. Manfred Lexer von der BOKU; Silvio Schüler und Anna-Maria Walli vom BFW) und unter der Einbeziehung von lokalen Bewirtschafter*innen (Werner Wilfing, Urbarialgemeinde Mattersburg; Peter Fischer, Esterhazy Betriebe GmbH) wird die KLAR! Region in verschiedene Zonen unterteilt, die sich nach den Standortbedingungen (v.a. Bodenvoraussetzungen) und Höhenlagen richten. Für jede Zone werden separat Baumarten empfohlen.
Die Informationen sollen über einen Leitfaden „Waldumbau“ und „lokale Baumartenampel“ zugänglich gemacht werden. Zusätzlich ist eine Infoveranstaltung (z.B. im Lehrforstgebäude der BOKU in der Rosalia) vorgesehen, die Waldbesitzer*innen sowohl über Themen dieser Maßnahme (Waldumbau im Klimawandel) als auch über Themen der Maßnahme Nr. 10 (waldbauliche Brandprävention) aufgeklärt. Darüber hinaus werden auf ausgewählten Waldflächen eine Begehung pro Jahr mit Expert*innen zu Good-Practice Beispielen (Urbarialgemeinde Mattersburg) durchgeführt